Endlich war es soweit; am Donnerstag trafen sich 24 mehr oder weniger der französischen Sprache mächtigen Schüler, Frau Schmeißer und Frau Klug zu später Stunde vor unserer Schule. Anstelle von Unterricht wollten wir die nächsten Tage im französischen Limoges, 18 Busstunden von Leipzig entfernt, verbringen. Nach einer langen und anstrengenden Reise kamen wir gegen 16:00 ziemlich erschöpft und aufgeregt in Limoges an.
Nach der Begrüßung durch die Schulleiterin der Schule "Ecole&Collège Jeanne d’ Arc" holten uns unsere "Corres" mit Familie ab. Das Wochenende verbrachten wir bei unseren Gastfamilien, einige besichtigten Limoges oder andere Städte, die anderen besuchten Kirchen oder Museen. In meinem Fall ging es in den Zoo, wo es sooooo süße Tiere gab, und an den Atlantischen Ozean, mit typischem Fischgeruch ;-), wegen Ebbe leider ohne Wasser.
Am Montag sahen wir dann (endlich) unsere Freunde wieder. Die Schule in Frankreich beginnt erst 8:00 Uhr, sodass einige sogar (wenn auch nur ein paar Minuten) länger schlafen konnten. Zuerst besichtigten wir die Schule, welche um einiges größer als unsere ist. Da Limoges sehr bekannt für Porzellan ist, ging es dann ins Porzellanmuseum, wo wir selbst Porzellan bemalten. Hungrig erhofften wir uns ein leckeres Mittagessen in der Schule, aber nicht wenige waren enttäuscht, denn das Fleisch schmeckte nach Blut, und die Pommes waren pappig... Nach dem Essen liefen wir in die Stadt, um eine Stadtbesichtigung mit dem "petit train", einem lokomotiv-ähnlichen Touristenbus zu machen. Zurück an der Schule mussten einige von uns auf ihre Austauschschüler warten, die natürlich normal Unterricht hatten, dieser war bei manchen erst 18:00 Uhr (!) zu Ende. Den nächsten Tag, Dienstag, verbrachten wir im "Futuroscope", einem Vergnügungspark mit 3D-Kinos und Kinos mit beweglichen Sitzen. Wir hatten sehr viel Spaß, trotz einiger heftigen Regenschauer.
Am Mittwoch besichtigten wir Oradour, eine von den Nazis vollkommen zerstörte Stadt, welche als Denkmal nicht wieder aufgebaut wurde. Wir besuchten das Museum, in dem wir mehr über die schrecklichen Ereignissen von Oradour erfuhren.
Unser letzter Tag, Donnerstag, begann mit einer Unterrichtsstunde. Ich hatte das Glück, am Deutschunterricht teilzunehmen - komischerweise wusste ich alles ;-) Den restlichen Vormittag verbrachten wir in der Stadt - shoppen im Supermarkt. Das letzte Mittagessen in der Schulkantine blieb auch diesmal unter unseren Erwartungen.
Das war unsere Reise nach Frankreich auch schon wieder - die einen freuten sich, andere wären gerne noch etwas länger geblieben. Bei der Verabschiedung unserer Corres flossen bei einigen sogar Tränen. Doch ganz zu Ende war das Abenteuer Frankreich noch nicht! Auf der Rückfahrt hielten wir uns noch zwei Stunden in Paris auf. Für eine Besichtigung des abendlich schön beleuchteten Eiffelturms reichte unsere Zeit leider nicht, aber als kleines Andenken kauften wir Mini-Eiffeltürme von verhandlungs-bereiten Händlern. Nach der anstrengenden und langen Rückreise kamen wir Freitag morgen wieder an der Schule an – zum Glück standen die Eltern-Taxis schon bereit.
Im Namen aller möchte ich mich noch einmal bei unseren französischen Gastfamilien bedanken, die uns so freundlich aufgenommen haben, bei Frau Schmeißer, Frau Klug und unseren Busfahrern Helmut und Michael, die es mit uns nicht immer einfach hatten. Dieser Schüleraustausch hat allen sehr viel Spaß gemacht, Frankreich ist ein sehr schönes Land. Die hochgelobte französische Küche traf allerdings nicht so unsere Geschmacksrichtung. Aber wir waren ja nicht zum Essen da...
Der Gegenbesuch der Franzosen erfolgt im April 2008, bis dahin gilt es weiter fleißig Französisch zu lernen!!!
(Katharina Leinung)